Datenkompetenz im Physikstudium

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Vermitteln unsere Physikcurricula die passenden Datenverarbeitungskompetenzen in einer Welt, in der Daten als entscheidende Ressource betrachtet werden und erhebliche Fördermittel für eine Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) bereitstehen? Beim Erstkontakt mit Daten, also insbesondere in den Praktika der Experimentalphysik, werden zwar elementare Datenevaluation und systematische Dokumentation eingeübt, diese genügen aber nicht den steigenden Ansprüchen der Forschung und der Berufspraxis, sich zunehmend mit der Analyse großer Datenmengen zu befassen. Es scheitert oft schon an einem Konsens über eine geeignete Einstiegsprogrammiersprache.

Am Department Physik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben wir in den letzten Jahren kleinere Anpassungen im Physikcurriculum vorgenommen. Datenkompetenz wurde früh im Bachelorstudium platziert, woraus sich erhebliche Vorteile für den weiteren Studienverlauf ergeben haben. Die Autoren können sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Studierenden in puncto Datenkompetenz schnell auf die Überholspur gehen; wir sehen bereits jetzt in unseren Arbeitsgruppen, dass sie sich als treibende Kräfte hin zu einem modernen Forschungsdatenmanagement erweisen.

Über unsere Erfahrung zu diesem Thema haben wir in der Dezemberausgabe des Physik Journal berichtet:

M. Krieger, H.B. Weber, Chr. v. Eldik, Früh zur Datenkompetenz, Physik Journal 21 (2022) Nr. 12, S. 42